Letzte Begegnung der 1.Mannschaft mit Post SV Ulm 1 fand erstmalig in dem wunderschönen Ambiente des Württembergischen Yachtclubs mit einer beeindruckenden und sonnigen Aussicht aufs wellige, etwas unruhige Bodensee. Ein perfektes Segelwetter. Also hissten wir die Segel und glitten graziös über das wilde Wasser unserer Schachbretter. Heute waren wir entschlossen einige Punkte aufzuholen, um dem Strudel des Abstiegs zu entkommen.

Roman’s Gegner spielte eine seltsame Eröffnung, die ihm sofort durch die Fesselung eine Figur, mehrere Bauern sowie Rochade kostete. Danach konnte er mir nichts mehr entgegensetzen und manövrierte seinen König in eine unausweichliche Mattstellung. Er gab auf.

Als nächster gewann Peter Kalker, nachdem er seinen Gegner über das Zentrum unter Druck gesetzt hat. Wenn man Peters Spiel kennt, weiß man, dass es so gut wie kein Entrinnen mehr gibt, sobald man sich in seinem festen Griff befindet. Man blutet langsam, aber stetig aus. So erging es wohl seinem Gegner. Sehr beeindruckend.

Es folgte ein Rückschlag für Helmut Strehlau, der sich gegen eine sehr spezielle Sokolski-Eröffung auch bekannt als Orang-Utan-Eröffnung (mit b2-b4) wehren musste. Zwar gelang ihm diese Eröffnung mit 2 Bauern Vorteil zu meistern, aber er ließ später seine Dame einkesseln und musste die Qualität abgeben. Sein Gegner besetzte die 7. Reihe mit 2 Türmen, die die Königstellung mit Unterstützung der Dame unter Feuer nahmen. Helmut versuchte noch einen verzweifelten Versuch den gegnerischen König unter Druck zu setzen, aber es war vergebens.

Eberhard Böckler remisierte, da er eine unspektakuläre ausgeglichene Stellung hatte, genau wie Swetlana Balz, die im Gegensatz zu ihm eine total unausgeglichene Partie spielte. Erst hatte sie zwei Bauern weniger und es sah nach Niederlage aus, aber dann hatte sie plötzlich zwei Freibauern mehr und es sah nach Sieg für sie aus. Doch ihr Gegner hatte noch Läuferpaar und konnte die Bauern aufhalten und somit ein Remis forcieren.

Frank Dangelmayer hatte wenig Mühe mit seinem Gegner und gewann zwei Freibauern. Obwohl die Partie länger dauerte, der Ausgang war trotzdem absehbar. Frank gewann die Partie und sicherte uns damit zumindest jetzt schon einen Mannschaftspunkt.

Unser eigentlich immer sicherer Punktelieferant Reiner Schnorrberger sorgte für unangenehme Überraschung und verlor Qualität. Er versuchte noch etwas Druck über das Zentrum zu erzeugen, aber sein Gegner verteidigte sich souverän und Reiner musste leider die Segel streichen.

Nun hing alles von unserem Spitzenspieler Dietmar Heilinger ab, ob wir mit einem Sieg nach Hause fahren. Sogar ein Remis hätte uns für den Sieg gereicht. Sein Gegner besetzte das Zentrum, aber Dietmar flankiert ihn über Damenflügel und es sah zwischendurch wirklich nach einer für Dietmar gewonnenen Stellung aus. Doch der Gegner ergriff die Initiative und konnte sich zwei Freibauern erspielen. Dietmar kämpfte bis zum bitteren Ende, konnte aber die Bauern vor der Umwandlung nicht mehr aufhalten.

 

Aufstellung und Einzelergebnisse:

Brett FN1 Post SV Ulm1 Ergebnis
1 Heilinger Preuß 0 : 1
2 Schnorrberger Habel 0 : 1
3 Dangelmayer Vengring 1 : 0
4 Zeller Schmidt 1 : 0
5 Strehlau Stürmer 0 : 1
6 Balz Kucinski 0,5 : 0,5
7 Böckler Schallenmüller 0,5 : 0,5
8 Kalker Herrschaft 1 : 0
Endergebnis 4 : 4

 

Somit endet dieser Spieltag mit einem Mannschaftsunentschieden, das uns zwar kurzfristig etwas Luft verschafft, aber noch nicht wirklich aufatmen lässt. Wie man der aktuellen Tabelle entnehmen kann, ist theoretisch noch jeder aus der unteren Hälfte der Tabelle abstiegsgefährdert.

Link zur Tabelle

Wie bereits auf der Hauptversammlung angekündigt verlässt uns Reiner aus beruflichen Gründen in Richtung Stuttgart. In den letzten kommenden Spielen müssen wir schweren Herzens auf ihn verzichten. Ich wünsche ihm im Namen der Mannschaft und des Vereins alles Gute und bedanke mich für die geleistete Unterstützung für die Mannschaft.

Das nächste Spiel findet ebenfalls Zuhause am 11.03.2018 satt. Wir spielen gegen Langenau, die theoretisch auch abstiegsgefährdet sind. Also bleibt es in der Landesliga spannend, sowohl in der unteren Hälfte wie auch in der oberen. Ich würde mich nicht wundern, wenn der Abstiegs- bzw. Aufstiegskandidat nach Brettpunkten entschieden wird.

Anbei sind noch paar Bilder vom Spieltag geschossen von Peter Rügamer. Vielen Dank dafür.