Hallo Schachfreunde,

mit einem hart umkämpften 4,5 : 3,5 Sieg gegen Tettnang II entledigte sich unsere 2. Mannschaft am vorletzten Spieltag in der Bezirksliga aller Abstiegssorgen, da gleichzeitig der Tabellenletzte Wetzisreute gegen Mengen II unterlag.

Mit unserem Super-Joker Andreas (Ahlfänger) am ersten Brett konnten wir den Ausfall von Helmut Strehlau verkraften und Thomas Schechinger wurde durch Gerhard Oberle vollwertig ersetzt. Dadurch, dass unsere Dritte spielfrei war, gab es auch kein Problem mit Ersatz.

Spielverlauf:

Am 1. Brett spielte Andreas mit Schwarz wieder eine fulminante Partie und ich hatte kaum die Eröffnung hinter mir, als es schon 1 : 0 für uns stand. Toll, dass Andreas bei diesem wichtigen Spiel für uns antreten konnte (und punktete) !

Am 3. Brett glaubte Novo leichtes Spiel zu haben, doch sein Gegner lehnte ein Remisangebot ab und Novo musste seiner mangelnden Spielpraxis Tribut zollen und verlor.

Die Eröffnung brachte für mich am Brett 3 klaren Stellungsvorteil. Doch Vorteile auch in zählbare Punkte umzusetzen ist ein anderes Thema und so verspielte ich diesen und musste im Endspiel gar noch ums Remis kämpfen.

Markus Kiefer spielte eine solide Partie an Brett 4 und einigte sich in ausgeglichener Stellung ebenfalls auf Remis.

Zwischenstand 2 : 2 und an den übrigen Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt sehr turbulent und weniger positiv aus. Emmerich war wieder einmal in akuter Zeitnot und musste einen enormen Druck auf seine Königstellung aushalten. Bei Eberhard sah es nicht weniger kritisch aus, da er sehr in die Defensive gedrängt wurde. Bogdan spielte enttäuschend schwach und war schon früh im Stellungsnachteil und auch Gerhard an Brett 8 brachte sich nach einem groben Eröffnungsfehler in große Not. Die Perspektiven waren für uns daher nicht rosig.

Eine halbe Stunde später schien schon wieder etwas mehr die Sonne für uns. Emmerich konnte in die gegnerische Stellung eindringen und durch Turmtausch und aktiver Springerposition ein wenig Gegenspiel erlangen. Allerdings waren nur noch wenige Minuten für knapp 10 Züge übrig. Eberhard stand immer noch unter starkem Druck, verteidigte sich zäh.

Bogdan stand inzwischen total auf Verlust: 1 Turm standen Turm, Springer und 2 verbundene Freibauern gegenüber. Gerhard dagegen gelang durch ein Bauernopfer ein starker Angriff auf die gegnerische Königsstellung. Die Figuren seines Gegners hatten keinerlei Zusammenspiel und es drohte permanent Figuren-/Quali-Gewinn.

In dieser Situation plädierte ich für ein Mannschaftsremis. Dies wurde von Bogdan (!) zunächst abgelehnt und auch von Emmerich. So ging der Krimi dann weiter. Bogdan gab wenig später auf und Gerhard zwang seinen Gegner durch tolles Angriffsspiel zur Aufgabe. Zwischenstand: 3:3

Vielleicht war Emmerichs Gegner durch seine starke Zeitnot irritiert (Emmerich hatte noch 1 Minute für 2 Züge), jedenfalls stellte dieser einen Turm ein und Emmerichs ganze Taktik und Kampfmoral ist mal wieder aufgegangen. Damit war zunächst das Mannschaftsremis gesichert.

Eberhard kämpfte an Brett 6 weiterhin um Ausgleich, aber seinem Gegner fiel auch kein zwingender Gewinnweg ein (ich sah auch keinen) und willigte nach 3-maliger Zugwiederholung in Remis ein.

Damit stand ein wichtiger Mannschaftssieg und der Klassenerhalt fest (der einzige in der Verbandsrunde nach 2 Remisen).

Autor: TB, 10.03.2013